Pharus-Linguarum
Pharus war im 17. und 18. Jahrhundert häufig Bestandteil des Titels pädagogisch oder enzyklopädisch angelegter wissenschaftlicher Werke: Pharus sacrae sapientiae, Pharus sapientiae naturalis, Pharus philosophiae moralis, Pharus geographica, Pharus medicinae, Pharus intellectus sive Logica, Instructissima pharus, Pharus cultioris Latii, Pharus artis grammaticae Hebraeae … Die Leuchtturm-Metapher verspricht Erhellung, sichere Wegweisung und Gesamtschau. Der wohl bedeutendste Pharus stammt aus der Feder des spanischen Jesuiten Sebastián Izquierdo: Pharus scientiarum (1659), dessen Widmung den «Navigantibus Scientiarum Pelagus» gilt, den Seefahrern auf dem Meere der Wissenschaften. Ihnen stellt er eine «scientia de scientia» in Aussicht, eine Theorie der Wissenschaft, die im Sinne der lullistischen Ars combinatoria die Methodologie wissenschaftlicher Erkenntnis schlechthin lehrt.
Izquierdos methodenbewußter, erkenntniskritischer Grundhaltung fühlt sich der PHARUS LINGUARUM ebenso verpflichtet wie dem Geist der Sprache. Der PHARUS LINGUARUM bietet Entdeckung, Schöpfung und Geleit auf dem weiten Meere der Sprachen.